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Die Silberne Halbkugel,

Denk mal an Berlin e. V.
2021 DNK Silberne Halbkugel Denk mal an Berlin e.V.

Denk mal an Berlin e. V., Vorstand des Vereins

Würdigung

„Denk mal an Berlin“ – Der Name des „Vereins zur Förderung der Denkmalpflege“ ist natürlich nur das halbe Programm: Es geht auch darum, etwas für Berlin zu tun, für seine Baudenkmale, sein Stadtbild und das Bewusstsein für sein baukulturelles Erbe.
2003 gegründet, ist der Denk mal an Berlin e. V. auf vielen Ebenen tätig: Durch seine Pressearbeit, seine vielfältige Präsenz in den sozialen Medien, durch Vorträge und andere Veranstaltungen fördert er das öffentliche Interesse an Denkmalschutz und Denkmalpflege, das Wissen über sie und das Verständnis und die Wertschätzung für sie. Der Verein mischt sich entschlossen und ohne Furcht vor Kontroversen in aktuelle städtebaulich-denkmalpflegerische Debatten ein oder stößt diese an. So engagierte er sich – wenn auch letztlich erfolglos, da der Abriss dieser Baudenkmale politisch gewollt war – für den Erhalt der Deutschlandhalle oder jenen des Schimmelpfeng-Hauses, welches die westliche Wand des Breitscheidplatzes bildete.
Zu diesem Engagement gehört auch die Website www.fassadenretter.de, die von dem Verein ins Leben gerufen wurde: Durch die Präsentation sowohl negativer als auch positiver Beispiele soll die Öffentlichkeit für denkmalgerechte Altbausanierungen sensibilisiert werden. Dies umschließt auch energetische Sanierungsarbeiten oder den Erhalt von Holzkastenfenstern.
Bereits seit 2004 spielt die Vermittlungsarbeit an Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle in der Vereinstätigkeit: Der Denk mal an Berlin e. V. beteiligt sich an der Berliner Jugendbauhütte und unterstützt Heranwachsende bei der Berufswahl in denkmalpflegerischen Bereichen, indem sie ein Freiwilliges Soziales Jahr bei dem Verein absolvieren können. Ferner unterstützt er Jugendprojekte wie „Werkstatt Denkmal“, wo Kinder und Jugendliche in einwöchigen Workshops, die gemeinsam mit den Berliner Regionalmuseen und anderen Trägern in Zusammenarbeit mit Schulen durchgeführt werden, unterschiedliche Facetten der Berliner Denkmallandschaft kennenlernen und sich forschend und kreativ mit ihr auseinandersetzen. Am Tag des offenen Denkmals werden die Ergebnisse dann der Öffentlichkeit präsentiert.
Einen weiteren Schwerpunkt der Vereinsarbeit bildet die finanzielle Unterstützung von Projekten des Denkmalpflege, ermöglicht durch eingeworbene Spenden. Dies begann mit der Wiederherstellung des Buttbrunnens auf der Museumsinsel und setzte sich fort über die Restaurierung des beliebten Märchenbrunnens im Volkspark Friedrichshain, des Graefe-Denkmals an der Charité oder des Panzersockels am Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst bis hin zu einem so umfangreichen Vorhaben wie dem Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten oberen Turmhälfte der barocken Parochialkirche samt Uhr und Glockenspiel.
Mit seiner umfangreichen, seit fast zwei Jahrzehnten kontinuierlich betriebenen Tätigkeit der Vermittlung, des Werbens und der finanziellen Förderung zeigt der Denk mal an Berlin e. V. ein Engagement für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege, welches vorbildlich ist und nur zur Nachahmung empfohlen werden kann: Jeder Stadt ist ein solcher Verein zu wünschen.

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Selbstdarstellung

Gründung

Als wir unseren Verein im Jahr 2003 gründeten, waren wir uns einig, dass in Berlin eine starke Stimme für den Denkmalschutz fehlt. Zwar gab es vielfältige Initiativen, die sich seit Jahren mit großem Engagement für „ihr“ Denkmal einsetzten, aber es mangelte an einer die ganze Stadt betrachtenden, bürgerschaftlichen Struktur. Der Gründungsvorstand bestand aus dem Unternehmer Hans Wall, der den Verein auch nach seinem Tod (2018) bis heute finanziell unterstützt, der damalige Polizeipräsident von Potsdam, Detlef Graf von Schwerin, die damalige Tempelhof- Schöneberger Stadträtin Elisabeth Ziemer, die beide heute noch im Vorstand zusammen mit dem Rechtsanwalt und Notar Michael Tegtmeier, der ehemaligen Senatsrätin Ulla Luther und dem Staatssekretär a.D. André Schmitz arbeiten.

Ziele

Unser grundlegendes Anliegen ist es, die Bedeutung von Denkmalen, von Denkmalschutz und Denkmalpflege bewusst zu machen – der Öffentlichkeit, der Politik, in Schulen und Verwaltungen. Wir wollen das historische Erbe Berlins pflegen, dafür begeistern und ihm die Zukunft sichern.

Wege

Erreichen wollen wir diese Ziele durch Aufklärung, Exkursionen, Vorträge, Gespräche mit Fachleuten, öffentliche Debatten, Pressearbeit, Jugendprojekte, Vernetzung, Restaurierung von Denkmalen, politische Initiativen, Filme, Arbeitsgruppen, Nutzung digitaler Medien usw. Wir bieten jährlich eine bezahlte Praktikumsstelle im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs/der Jugendbauhütte Berlin an, um jungen Leuten den Zugang zum Thema zu eröffnen. Als neuestes Projekt haben wir gerade zwei Denkmaltouren für Kinder und Jugendliche mit sprechenden Denkmalen entwickelt, die per Handy aufzurufen sind.

Erfolge

Seit 2004 führen wir jedes Jahr mit finanzieller Unterstützung von Dritten mindestens sechs Jugendprojekte durch, die am Tag des Offenen Denkmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Damit konnten wir bisher mehr als 2 000 Kinder und Jugendliche mit Denkmalen vertraut machen.
2010 bekamen wir dafür zusammen mit unserem Kooperationspartner, dem Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen, die höchste Auszeichnung des Landesdenkmalamtes Berlin, die Ferdinand-von-Quast Medaille verliehen. Neben dem Wiederaufbau des kriegszerstörten Turms der Parochialkirche haben wir als Verein zahlreiche weitere Förderprojekte erfolgreich abgeschlossen. Mit der Reihe „Das Besondere Denkmal“ konnten wir in den letzten Jahren auf zahlreiche gefährdete Objekte oder besonders gut gelungene Sanierungen aufmerksam machen. Mitglieder und Gäste nehmen wir regelmäßig auf Exkursionen zu Denkmalen in Berlin oder anderen europäischen Regionen mit.
Wir gehören zu den Gründungsmitgliedern des Berliner Kulturerbe Netzes, das auf dem Berliner Denkmalsalon 2018 sich erstmalig vorstellte und zehn Forderungen an die Politik richtete.
2020 haben wir unsere Homepage völlig überarbeitet, 2021 einen Newsletter eingeführt und sind jetzt dabei mithilfe des Förderprogramms für digitale Content Produktion in Kultureinrichtungen der KULTUR.GEMEINSCHAFTEN unsere digitalen Angebote und unsere Reichweite als Stimme des Denkmalschutzes in Berlin weiter auszubauen.