Der Deutsche Preis für Denkmalschutz
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ehrt den bürgerschaftlichen Einsatz für den Schutz, die Pflege und die dauerhafte Erhaltung unseres Kulturerbes. Die Aktivitäten von der konkreten baulichen Umsetzung bis hin zur Vermittlung sind dabei genauso vielfältig, wie die Denkmaltypen selbst: Es wurden bereits Initiativen ausgezeichnet, die sich des baukulturellen, gartenhistorischen, kulturlandschaftlichen und archäologischen Erbes sowie der beweglichen und Kleindenkmale annehmen.
Die Idee, den Denkmalpreis ins Leben zu rufen entstand aus den Erfolgen des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975. Von 1975 bis zur ersten Preisverleihung 1978 hatten fünf bundesdeutsche Länder erstmals Denkmalschutzgesetze erhalten. Neben den politischen Fortschritten zum Erhalt des baukulturellen Erbes beobachtete das DNK ein steigendes Interesse am Denkmalschutz in den Medien und in der Bevölkerung. Mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz wollte das DNK den Bürgerinnen und Bürgern sowie Medienschaffenden danken, die sich für den Erhalt der gebauten Umwelt einsetzten, auf dieses Engagement aufmerksam machen und Mitstreiter für die Sache gewinnen.
Karl-Friedrich-Schinkel-Ring
Mit dem Schinkelring werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in jahrzehntelangem, herausragendem Engagement nachhaltig für Kulturdenkmale, die Denkmalpflege oder die Archäologie eingesetzt haben.
Für den ersten Schinkelring wurde 1977 deutschlandweit ein künstlerischer Wettbewerb veranstaltet. Den Zuschlag für den Entwurf des Karl-Friedrich-Schinkel-Rings erhielt Professor Hermann Jünger aus München. Sein Entwurf symbolisierte die Aufgaben von Denkmalschutz und Denkmalpflege: Bewahren, Restaurieren, Schützen. Professor Jünger montierte auf einer Goldplatte Teile eines auseinander gebrochenen Roh-Rubins. Die Steinteile wurden mit goldenen Klammern wieder zusammengefügt. Die Unterseite der Goldplatte trug die Aufschrift „Deutscher Preis für Denkmalschutz“, die Ringinnenseite die jeweilige Jahreszahl.
Zum 40. Jubiläum des DNK 2013 wurde eine Überarbeitung des Designs angestrebt, da der Ring aufgrund seiner Größe und Schwere praktisch nicht tragbar war. Aus dem hierfür veranstalteten künstlerischen Wettbewerb ging Lisa Eckardt aus Hanau als Siegerin hervor. Ihre Idee, in einen mit Gelbgold gefassten Bergkristall das Porträt Schinkels zu gravieren, überzeugte die Jury.
Der Ring wird in der Goldschmiede Lötkreuz in Bad Dürkheim gefertigt.
Silberne Halbkugel
Silberne Halbkugel
Mit der Silbernen Halbkugel werden Einzelpersonen oder Gruppen, sowie gemeinnützige Vereine, die sich ehrenamtlich dem Schutz, der Pflege und der dauerhaften Erhaltung des baulichen und archäologischen Erbes widmen, ausgezeichnet.
2023 hat das DNK die Neugestaltung der Silbernen Halbkugel ausgeschrieben. Der Siegerentwurf stammt vom Silberschmied Carl Kankowsky, einem jungen Absolventen der Staatlichen Zeichenakademie Hanau.
Diese neue Silberne Halbkugel besteht aus mehreren „Scheiben“, die in leichtem Abstand zueinander angeordnet sind und durch eine Spange zusammengehalten werden. Damit veranschaulicht die Halbkugel in moderner und ästhetisch ansprechender Form den Gedanken, Auseinandergefallenes oder Beschädigtes im Originalzustand zu erhalten. Durch die Spange schützend zusammengefügt und gesichert, bleibt die „Konservierung“ zudem sichtbar und wird nicht überdeckt.
Medienpreis & Vermittlungspreis
Die Gewinner des Medienpreises und des Vermittlungspreises erhalten eine Urkunde und ein Preisgeld von jeweils 3000 Euro.
Die Dotierung des Medienpreises war ursprünglich als Reisestipendium gedacht, um Medienschaffenden die Möglichkeit zu geben über Denkmalthemen in Deutschland und darüber hinaus zu berichten.
Journalistinnen und Journalisten, Medienschaffende und Aktive in den Sozialen Medien, die in ihrer Arbeit kontinuierlich – regional oder überregional – in beispielhafter kritisch-konstruktiver Weise auf die speziellen Fragestellungen und Probleme von Denkmalschutz und Denkmalpflege aufmerksam gemacht haben, werden mit dem Medienpreis geehrt.
Vermittlungspreis
Für das Bewusstsein und für das Verständnis von Denkmalen in der breiten Öffentlichkeit ist die Vermittlung des Kulturerbes eine wesentliche Voraussetzung. Daher wird seit 2022 der Vermittlungspreis vergeben. Dieser richtet sich an Organisationen oder Personen, die sich in herausragender Weise kontinuierlich in der Denkmalbildung engagieren und/oder deren Aktivitäten deutschlandweiten Modellcharakter haben.