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Medienpreis,

Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V.
2021 DNK Medienpreis Verband Deutscher Kunsthistoriker eV

Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V.

Würdigung

Rote Listen signalisieren Gefahr: Da ist etwas, was es so in dieser Form vielleicht bald nicht mehr geben wird! Rote Listen sind vielen aus dem Naturbereich bekannt, sie werden aber auch in der Kultur geführt, um auf bedrohte Kulturstätten und -einrichtungen aufmerksam zu machen.
Im konkreten Fall hat sich der Verband Deutscher Kunsthistoriker digital auf den Weg gemacht und auf seiner Homepage im Dezember 2019 das Projekt „Rote Liste – ein Denkmalgewissen für Deutschland“ gestartet. Damit sollen Denkmalgefährdungen aller Art in Deutschland aufgespürt und Lösungswege aufgezeigt werden. Mit seiner Homepage stellt der Verband allerdings nicht nur gefährdete Denkmale vor, sondern zeigt auch Beispiele für gerettete Denkmal – so bspw. das Fischerhaus auf der Fischerinsel im Tollensesee in Neubrandenburg.
Mit seinem Projekt lädt der Verband deutschlandweit Bürgerinnen und Bürger ein, sich direkt vor ihrer Haustür auf die Suche nach gefährdeten Denkmalen zu machen und hierüber zu informieren. Betreut von derzeit sieben ehrenamtlich arbeitenden Verbandsmitgliedern und der Geschäftsstelle des Verbandes werden aktuelle Fälle auf der Homepage des Verbandes und über Instagram vorgestellt.
Damit wächst die mediale Aufmerksamkeit, was wiederum bekanntermaßen den Handlungsdruck vor Ort verstärken kann. Dass dies für die Perspektive gefährdeter Denkmale durchaus sehr hilfreich sein kann und sich der Einsatz für alle Seiten lohnt, belegen auf der Website gezeigte Denkmale, die durch bürgerschaftliches Engagement oder ein konstruktives Miteinander der lokalen Akteure – zumindest vorerst – gerettet werden konnten.
Gute Webseiten überzeugen mit klaren Zielen und eindeutiger Zielgruppenorientierung sowie interessanten, abwechslungsreichen und aktuellen Inhalten. Auf der Homepage des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker findet man eine benutzerfreundliche, in Text und Bild ansprechende und verständlich gestaltete, regelmäßig aktualisierte Präsentation der Denkmale, die auch für digital weniger Geübte ein einfaches Navigieren ermöglicht. Wer mehr Hintergrundinformationen bekommen möchte, erhält diese über zahlreiche Verlinkungen.
Die Zugriffszahlen auf das digitale Angebot zeigen, dass das Anliegen des Verbandes auf großes Interesse stößt und sich auch schnell herumspricht. Der Preis kann ganz sicher dazu beitragen, dass sich das Denkmalgewissen in Deutschland künftig noch stärker regt und damit baukulturelles Erbe in Deutschland vor dem Verfall bewahrt werden kann. Denn wer möchte schon auf eine Rote Liste? Und auch die Würdigung mit der „Goldenen Abrissbirne“, die gleichfalls über die Homepage des Verbandes publik gemacht wird, ist ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Ein herzliches Dankeschön daher allen, die an der Roten Liste als Denkmalgewissen in Deutschland mitwirken!
Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz würdigt dieses herausragende Angebot der Website des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e. V. mit dem Medienpreis des Deutschen Preises für Denkmalschutz 2021. Wir gratulieren!“

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Selbstdarstellung

Die Belange von Denkmalschutz und Denkmalpflege spielen im Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V. traditionell eine wichtige Rolle.
Im Dezember 2019 hat der Verband Deutscher Kunsthistoriker sein Projekt „Rote Liste – ein Denkmalgewissen für Deutschland“ gestartet. Mit der Roten Liste will der Verband dazu beitragen, auf Denkmalgefährdungen aller Art aufmerksam zu machen. Die Rote Liste will das Verständnis für die Objekte schärfen und Lösungswege aufzeigen. Wir sind überzeugt, dass in allen Fällen zugunsten des Denkmals entschieden werden könnte. Die ausgewählten Fallbeispiele sollen aufzeigen, wie aus Sicht des Verbandes Chancen vergeben werden und wie Kulturerbe verlorengeht – aber auch, wie gelungene Beispiele von Denkmalentwicklung aussehen und an welchen Orten durch zumeist bürgerschaftliches Engagement oder ein konstruktives Miteinander der lokalen Akteure Denkmäler gerettet werden. Jährlich wird ein besonders beklagenswerter Verlust eines Denkmals mit der „Goldenen Abrissbirne“ ausgezeichnet.

Zurzeit betreut ein Team aus sieben ehrenamtlich arbeitenden Verbandsmitgliedern – koordiniert von der Geschäftsstelle – die Liste. Es wählt die aktuellen Fälle aus, recherchiert die Hintergründe unter Einbeziehung der amtlichen Denkmalpflege und verfasst die Texte, die dann in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle redaktionell bearbeitet und auf der Website des Verbandes hochgeladen werden www.kunsthistoriker.org. Eine Verbreitung über Social Media (Instagram) ist ebenfalls eingerichtet. Die hohen Zugriffszahlen und die Vermeldung aktueller Fälle durch die Printmedien, aber auch durch verschiedene Soziale Netzwerke belegen schon jetzt den großen Erfolg der Roten Liste und ihren Stellenwert bei der Bewahrung des baukulturellen Erbes in Deutschland.